Fragen und Antworten rund ums Hochbeet
Was ist eigentlich ein Hochbeet?
Ein Hochbeet ist ein Pflanzkasten, idealerweise für Gemüse, in erhöhter Position. Die optimale Höhe liegt zwischen 70 und 100 cm je dach Größe der Gärtnerin oder des Gärtners. Das schont den Rücken und bereitet Gartenspaß bis ins hohe Alter.
Wie funktioniert ein Hochbeet?
Durch die unterschiedlichen Schichten (Äste, Kompost, Erde etc) wird im Hochbeet durch den Kompostierungsprozess Wärme erzeugt. Dies wirkt sich positiv auf das Pfanzenwachstum aus und verlängert zusätzlich die jährliche Nutzungsdauer (frühere Aussaat und slängere Ernte).
Ein detailierter Aufbau ist unten beschrieben.
Wann ist der optimale Zeitpunkt ein Hochbeet aufzustellen?
Ein Hochbeet lässt sich jederzeit aufstellen, ein günstiger Zeitpunkt ist allerdings der späte Sommer und Anfang Herbst. Zu dieser Zeit fällt im Garten jede Menge "Abfall" in Form von Strauchschnitt oder gemähtem Gras an was dann direkt ins Hochbeet geworfen werden kann. Das Hochbeet wird dann bis zum Winter komplett befüllt und hat genug Zeit sich zu Setzen und bereits mit dem Kompostierungsprozess zu beginnen. Zur Pflanzzeit muss nur evtl. etwas frischer Humus nachgefüllt werden und die Saison kann beginnen.
Welches Material eignet sich für ein Hochbeet am besten?
Es gibt Hochbeete aus Holz, Stein und Kunststoff. Letzteres scheidet meiner Meinung nach grundsätzlich aus, keine Kunststoffe im Garten und bei Lebensmitteln. Außerdem in Zeiten von Plastikinseln in Ozeanen und Mikroplastik auf Feldern und in Seen und Flüssen ist jeder Verzicht auf Kunststoff sinnvoll. Steinbeete sind sehr haltbar und speichern enorm Sonnenwärme. Sie eignen sich daher sehr gut für mediterrane Gewächse und Kräuter. Ein Hochbeet aus Natursteinen zu erstellen ist aber sehr aufwendig und auch nicht so einfach mal umzusetzen und Beton...also nein danke, aber wems gefällt.
Daher ist das Material der Wahl: Holz. Holzhochbeete sind verhältnismäßig kostengünstig und weisen eine hohe Haltbarkeit auf und sind einfach zu errichten. Aber Holz ist nicht gleich Holz...
Welches Holz eignet sich?
Generell sind Holzarten wie Läche und Douglasie eine gute Wahl. Sie sind im Außenbereich beständig und zählen zu den heimischen Baumarten. Der Mercedes wäre die heimische Eiche, sie ist nochmals witterungsbeständiger, hat aber dafür auch ihren Preis.
Kiefer und Fichtenholz ist ohne Behandlung auf keinen Fall verwendbar, es sei denn man unterstützt gerne die Wirtschaft und kauft alle 2-3 Jahre neu.
Aber fault Holz nicht?
Sicher! Aber gerade das ist ja das Schöne daran, am Ende bleibt nur noch Kompost übrig. Mit der Auswahl der richtigen Holzart und einer erhöhten Wandstärke (bei meinen Hochbeeten 6 cm) ist eine Haltbarkarkeit von min. 15 Jahren sichergestellt!
Das Stecksystem
Ein gestecktes Hochbeet bietet gegenüber einem Geschraubten ausschliesslich Vorteile:
Simpler Aufbau, kein Werkzeug notwendig
Spart Material und Kosten
Holz ist ein lebendiges Material und arbeitet, vor allem im Außenbereich. Ein gestecktes Hochbeet lässt dem Holz "Handlungsspielraum", bei geschraubten Beeten können Schrauben ausbrechen und Bohrlöcher ausleihern.
Ein Umsetzen ist jederzeit und beliebig oft möglich.
Neubefüllung geht wesentlicher einfacher, durch lagenweisen Abbau statt hineinsteigen und ausschaufeln.
Befüllung
Zur Befüllung sollten, wenn möglich, nur Materialien aus dem eigenen Garten oder der näheren Umgebung herrangezogen werden, das steigert die Öko-Bilanz und stärkt das eigene Umweltbewusstsein.
Je nach Beschaffenheit der oberen Schicht und der gewünschten Bepflanzung kann Sand zur Auflockerung und/oder Lehmgranulat zur Wasserspeicherung beigemischt werden.
Haben Sie Schwierigkeiten all das Material zur Befüllung aufzutreiben? Sprechen Sie mich gerne an, Erde ist mein Element...;-)
Schneckenschutz
Ein Hochbeet an sich bietet schonmal einen erhöhten Schutz vor den gefrässigen Tierchen als eine Pflanzung am Erdboden. Jedoch sicher ist das eigene Gemüse in luftiger Höhe nicht. Chemische Schutzmaßnahmen kommen für mich nicht in Frage und sollten bitte nicht verwendet werden. Handelsübliche Schneckenbänder aus verwittertem Kupfer stellen zwar eine Barriere dar, sind aber nicht unüberwindlich und verfärben zudem das Holz.
Schneckenschutz in Form eine Metallprofils mit Tropfnase ist für Schnecken unüberwindlich. Bei meinen Hochbeeten ist dieser schnell und einfach nachrüstbar, es wird zwischen die untersten Lagen eingeschoben. Fixiert werden muss er nicht, dadurch kann er auch jederzeit wieder abgenommen werden, zum Gras mähen beispielsweise. Das Profilblech ist in Alu, verzinktem Stahlblech sowie in Kupfer lieferbar.
Der Laufmeter Schneckenschutz Alu kostet ca 7,50€, andere Materialien auf Anfrage.
Der Kartoffelturm
Der erste und einfachste Schritt zur Selbstversorgung auf kleinem Raum und schmecken tuts entschieden besser als aus dem Laden...
Was ist ein Kartoffelturm?
Der Kartoffelturm ist sozusagen ein "Hochbeet" für Kartoffeln, nur dass sie hier auch zur Seite herrauswachsen können und sollen.
Welche Vorteile hat der Kartoffelturm?
Bei einer Stellfläche von 1 m² und 1 Meter Höhe bietet der Kartoffelturm ca. 5 m² Ackerfläche.
Die Aussaat kann min. 2 Wochen eher erfolgen als im Freiland da der Turm noch einen gewissen Wärmeschutz bietet.
Die Aussaat und Ernte erfolgt wie beim Hochbeet rückenschonend.
Der Kartoffelturm kann immer an der gleichen Stelle stehen und muss nicht auf Fruchtfolgen Rücksicht nehmen. Kartoffeln sollten wegen der Einschleppung von Krankheiten nur alle 5 Jahre auf der gleichen Fläche angebaut werden, beim Kartoffelturm wechselt man lediglich die Erde und nimmt die nun schön lockere Erde zum Auffüllen seines Hochbeetes.
Der Kartoffelturm kann auch "autark" auf Beton oder Teerboden zum Anbau genutzt werden, falls gar kein Garten vorhanden ist.
Optionaler Schneckenschutz möglich zum effektiven Schutz der jungen Kartoffelpflanzen (Schnecken lieben diese)
Aufbauanleitung des Kartoffelturms:
Eine detailierte Anleitung liegt jedem Turm bei.
Kontakt
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